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Sweet Home bei der Künstlerin Ines Boesch am Murtensee

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Das Haus, in dem Ines Boesch mit ihrer Familie wohnt, ist wie aus einer anderen Welt. Kein Wunder, hat sie doch es selbst entworfen – wie vieles im Haus auch. Sie malt, zeichnet, entwirft Stoffe, Keramik, Kleider und Schmuck – eigentlich eine ganze Welt zauberhafter Dinge, die sie ihrem Zürcher Geschäft Ines Boesch & Co verkauft. Sweet Home hat die Künstlerin in ihrem wunderschönen Zuhause am Murtensee besucht und das gefunden, was Wohnen ausmacht: einen Sinn fürs Schöne, Persönlichkeit und Inspiration. Auffallend: Bei Ines Boesch wirkt alles sehr unkompliziert und selbstverständlich.

Fotos: Rita Palanikumar

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Ines Boesch hat Textildesign studiert, aber von Anfang an immer mehr als nur Stoffe entworfen. Sie erzählt ganze Geschichten, Märchen, Fabeln. Ihre Stoffe und Foulards sind wie Bilderbücher, bei denen man in eine fantastische Welt eintaucht. Da findet man oft auch Dinge wie verspielte Krüge, Zaubergärten, Schmuckschätze oder Damen in koketten Roben. Und das alles kreiert Ines Boesch auch. Sie ist eine visuelle Erzählerin: Jedes Produkt, das sie entwirft ist ein Satz oder ein Kapitel einer wundersamen Geschichte, die den Alltag auf eine ganz besondere Weise verschönert und bereichert. Die Designerin hat einige Jahre den Stil der Zürcher Firma «En Soie» geprägt und gründete vor 10 Jahren eine eigene Firma: Ines Boesch & Co. Seither  kreiert sie unter ihrem Namen Foulards, Schals, Keramik, Schmuck, Wohnaccessoires und vieles mehr. In ihrem kleinen, charmanten Zürcher Geschäft, das wie eine verborgene Schatztruhe in einer Seitengasse in der Altstadt liegt, bietet sie neben ihren eigenen Kreationen die Produkte der traditionellen Parfümerie «Santa Maria di Novella» aus Florenz an. Einen Hauch dieser natürlichen, florentiner Düfte riecht man noch eine Weile in den Seidentüchern, in den weichen Paschminas oder in den romantischen Handstricksachen. Es ist die ganze Geschichte, die die Designerin und Künstlerin interessiert, das Fantastische im Alltag. Und dies setzt sie auch zu Hause um.

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Das wunderschöne Holzhaus am Murtensee ist keine Villa, sondern einfach ein schönes, grosszügiges Holzhaus, das Ines Boesch zusammen mit ihrem Mann selbst konzipert hat. Die Familie zog vor rund zehn Jahren, aus beruflichen Gründen von Zürich in die Nähe von Bern. Ralph Schmid, ihr Mann, arbeitet dort im Inselspital als Arzt. Das Haus wurde nach den Entwürfen der beiden mit Fertigelementen erstellt und sozusagen an einem Tag aufgestellt. «Die ganze Familie hat zugeschaut», erinnert sich Ines. Die beiden Söhne des Paares waren damals noch im Primarschulalter, sie sind heute erwachsen und erst kürzlich ausgezogen. Das Haus wirkt sehr lebendig. Es ist in einer unkomplizierten, persönlichen Mischung von gefundenen und selbst kreierten Möbelstücken eingerichtet. «Viele der Möbel haben wir bereits seit dem Bezug unserer ersten gemeinsamen Wohnung oder sie standen zum Teil schon in unseren Studentenbuden und Ateliers. Sie passen halt einfach zu uns», erklärt Ines Boesch. Diese geschwungenen, empireartigen Stühle sind zum Beispiel aus einem Hotel. Ines hat zwei in einem Brockenhaus gefunden, in einem anderen nochmasl zwei und die beiden letzten entdeckte ein Freund in einem dritten Brockenhaus. Sie stehen um zwei schlichte Holztische mit Eisenfüssen, die bei vielen Gästen einfach zu einer langen Tafel verstellt werden können. Das Wohnzimmer wurde erst vor einem Jahr in diesem frischen, zarten Puderrosa gestrichen. Die Jungs wollten einfach ein bisschen weniger Holz», erklärt Ines. «Und der Raum wirkt seither frischer und grösser.» Uns scheint es, dass das Haus um die wunderschönen, grossen, alten Fenster herum gebaut wurde. Bei der Frage, ob denn die Fenster alt sind, verneinte Ines Boesch. «Sie sind aber einem alten Vorbild nachgebaut.» Die grossen Fenster mit ihren weissen Rahmen dominieren die Architektur. Sie bringen auch viel Offenheit und schönes Tageslicht, das für visuell schaffende Menschen besonders wichtig ist.

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Ines Boesch hat ursprünglich Textildesign an der Kunstgewerbeschule in Zürich studiert und die Textilerin in ihr ist überall spürbar. Muster, Farben, Materialien und die Liebe zum Dekorativen, das ist ihr nicht nur in ihrer Arbeit wichtig, sondern auch zu Hause. Den Ringkachelofen hat Ines selbst beim Ofenbauer mit Unterglasurfarbe bemalt. Davor stehen schöne, praktische Beistelltischchen, Körbe, Hocker und Stühle. Auf dem Stuhl rechts sind Stoffballen zu sehen, die Ines’ Mann ihr von einer beruflichen Reise aus Shanghai mitgebracht hat. «Sie sind gerollt, von Hand zusammengenäht und als Objekt so schön, dass ich sie wohl noch eine Weile so lasse», so Ines Boesch. Auf dem Tischchen steht einer von Ines’ typischen Krügen, der hier als Vase dient. Er ist mit ihren «Signature-Mustern» von Hand bemalt.

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Ines Boesch lacht, als wir uns sofort auf das Telefontischchen stürzen und es als Foto-Objekt bestimmen. Telefontischchen sind etwas Spezielles und haben viel nostalgischen Charme. Und mit den Bildern, den Lämpchen und den persönlichen Dingen darauf ist dies ein ganz individueller kleiner, wohnlicher Platz.

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Den grossen Vitrinenschrank hat das Paar einmal im städtischen, Zürcher Brockenhaus gefunden. Mit einem Neuanstrich ist er seither eines der Möbelstücke, das von Wohnung zu Wohnung ins Haus mitgereist ist. Der Schrank ist gefüllt mit Geschirr (selbstgemachtem und gefundenem), vielen kleinen Fundstücken und Kuriositäten und einer kleinen Hausbar. Darauf stehen verschiedene, handbemalte Krüge – alle aus Ines’ Kollektion. Auf dem rechten Bild steht ein alter Sessel, den Ines mit einem ihrer bedruckten Seidenstoffe hat beziehen lassen.

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Ein anderer kleiner Platz, der uns begeisterte ist die Kommode, auf der sich Musik angesammelt hat. Hier trifft charmant Reggae auf Spielzeug und eine kleine Hasenparade. Auf das Foto, das darüber hängt, ist Ines besonders stolz, da es von einem ihrer Lieblingsfotografen stammt.

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Das Mittagessen, das Ines während des Shootings schnell aus frischem Gemüse und feinen Ravioli zubereitet, können wir aus dem neu eingetroffenen rosa Keramikgeschirr geniessen. Das Geschirr ist mit einem Vichymuster bemalt und hat goldene Ränder und Henkel. Die typisch textilen Muster begeistern Ines Boesch und sie schmücken immer wieder neu interpretiert viele ihrer grosszügigen Keramikprodukte.

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Die offene Küche ist mit praktischen, grosszügigen Holzregalen ausgestattet. Die Schubladen zieren dekorative Messingknöpfe, selbstverständlich stammen auch diese aus Ines Boeschs Hand. Überall mischen sich die Eigenkreationen mit Fundsachen.

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Eine wunderschöne Kombination: Der zitronengelbe Herd steht vor einer Kachelwand mit ultramarin karierten Keramikkacheln von Ines.

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Die Küche ist freundlich, einfach und grosszügig gestaltet, ein wenig wie eine französische oder italienische Landhausküche. Aus dem Küchenfenster kann man einen Blick auf Ines Boeschs Atelier werfen. Sweet Home wird bestimmt einmal im Sommer an den Murtensee zurückkehren und einen Blick ins Atelier und in den Garten werfen.

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Ines Boesch wundert sich, dass wir die Dinge so fotografieren, wie sie sind. «Andere Fototeams stylten meine Wohnung völlig um», erklärt sie. Doch wir finden, dass solch schöne, lebendige, stimmungsvolle Stilleben, wie wir sie im Haus am Murtensee entdecken, gar nicht gestylt werden können.

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Das Arbeitszimmer ist rundum mit grossen Bücherregalen versehen. Auf diesen stehen nicht nur Bücher, sondern auch viele Familiengeschichten.

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Im Holzhaus der Künstlerin Ines Boesch spürt man überall, dass Wohnlichkeit vor allem Momente sind. Diese entstehen mit den Menschen, die in einem Haus leben und durch das, was sie gerade tun oder machen möchten.

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Im Schlafzimmer zieht das Lieblingsstück, das Schoggibüffet, die Blicke auf sich. Ines Boesch und Ralph Schmid haben es vor vielen Jahren in einer Bäckerei in Zürich Wipkingen entdeckt, die damals gerade zumachte. «Es war auch traurig, dass eine so schöne, alte Bäckerei schloss, wir haben wenigsten das Schoggibüffet gerettet und es begleitet uns seit da als unser besonderes Fundstück», so Ines.

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Den Schrank hatte Ines schon während Ihrer Schulzeit. Sie hat ihn im Zürcher Brockenhaus gefunden und er hat sie das ganze Leben in die verschiedenen Wohnungen, Häuser und Ateliers begleitet, in denen die Familie wohnte. Auf dem rechten Bild sehen wir einen Teil des Badezimmers. Hier ist die Liebe zum Detail spürbar: schöne, klassische Armaturen, eine freundliche Füsschenbadewanne und überall die schönen Keramikbecher von Ines Boesch und natürlich die edlen Produkte von Santa Maria di Novella.

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Im Gästezimmer steht ein altes, weiss lackiertes Bett und an den Fenstern hängen Vorhänge, die Ines einmal aus Bali mitgebracht hat. Als Leuchten sind im ganzen Haus viele Fotolampen zu entdecken. Sie wirken zufällig und können sehr flexibel eingesetzt werden. An dieser hängen einige Jupes, die Ines entworfen hat, im Vordergrund ein besonders edles Exemplar aus wunderschönem, mit Brokat verwobenem Saristoff.

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Sidi und Patchouli sind neue Familienmitglieder und geniessen ein schönes Leben auf dem Land und an den kuschligsten Plätzen im Holzhaus.

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Auch an diesem nebligen Novembertag, an dem wir an den Murtensee gereist sind, sieht die Veranda freundlich und belebt aus. Den grossen, alten Wäscheständer benutzt Ines täglich. Hier trocknet sie Decken und Stoffe und lüftet Kleider aus. Vor allem im Sommer, wenn die Sonne stark scheint, hängen Stoffe rund um die Veranda und bieten Schatten.

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Die grosse Verande ist ein wichtiger Bestandteil des Hauses. Bei warmem Wetter entsteht sehr viel zusätzlicher Wohnraum mit einem schönen Blick auf den Murtensee.

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Eine grosse, weisse Treppe führt von der Veranda in den Garten. Im unteren Stockwerk sind die Zimmer der beiden Söhne und die Waschküche.

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Und zum Schluss ein  Blick vom Garten aus auf das wunderschöne, eigenwillige und sehr persönliche Holzhaus.


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