Eigentlich haben wir es meinem Hündchen Miss C. zu verdanken, dass wir Mirjam Fabrikants schönes Haus besuchen. Denn auf einem unserer winterlichen Abendspaziergänge durch Zürichs Quartiere fiel mir Mirjams hübsche Landhausboutique Pourtousjours in der Nähe des Rigiplatzes auf. Ich ging rein, fragte, ob sie denn auch so schön wohne – und hier sind wir: in ihrem Haus in Zollikon, in dem sie mit ihrem Mann, dem Werber Rémy Fabrikant und den zwei gemeinsamen Töchtern wohnt. Sie hat es mit viel Liebe und Arbeit in ein zauberhaft verträumtes Landhaus verwandelt.
Fotos: Rita Palanikumar für Sweet Home.
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Mirjam Fabrikant liebte schon immer den Landhausstil, den Shabby Chic und hübsche Flohmarktsachen. Bevor sie und ihr Mann das Haus in Zollikon vor 13 Jahren fanden, wohnten sie an verschiedenen Orten, in Häusern und Wohnungen, welche Mirjam alle mit viel Enthusiasmus eingerichtet hat. «Das ältere Haus in Zollikon aber war ein Glücksfall», schwärmt Mirjam. «Nicht wirklich in einem Traumzustand, voller Teppiche und unsensiblen Renovationen, aber wir sahen sofort das Potential.» Mirjam steckte sehr viele Arbeitsstunden in das Projekt mit dem Ziel, ein gemütliches Zuhause für die Familie zu erschaffen. Ihr Einrichtungsstil ist sehr frisch, hell, weiblich und romantisch. «Ja, meinem Mann gefällt die Einrichtung auch», beantwortet die Einrichtungsexpertin lachend unsere Frage, die offenbar eine Standardfrage vieler Besucher ist. «Auf Flohmärkten und in Antiquitätenläden stöbern wir zusammen rum.» Viele der tollen Stücke, die dem Haus seinen unverwechselbaren Charme geben, sind Fundstücke von gemeinsamen Reisen. «Rémy arbeitet in einem gestalterischen Beruf und ist sehr up to date mit allen Trends, so schätzt er die Weiblichkeit im Wohnbereich, weil damit Wohnen einfach viel mehr von Herzen kommt, gemütlicher ist und das Gefühl von einem echten Zuhause vermittelt.»
Das Hobby Wohnen und Einrichtung wurde für Mirjam mehr als nur eine Passion. Zuerst verkaufte sie viele der Objekte, die im Haus keinen Platz mehr fanden, online, bis sie vor zweieinhalb Jahren in Zürich ein Geschäft eröffnete. Mirjam arbeitete zuvor als Produzentin für Film- und Fotoshootings und ist daher super im Organisieren und Anreissen. Ihren Laden Pourtousjours am Rigiplatz hat sie mit gleich viel Elan und Arbeitseinsatz eingerichtet wie das Haus. Es ist ihr wichtig, dass sich Altes und Gelebtes mit Neuem und Frischem mischt. Viele Möbelstücke renoviert sie selber, sorgfältig, damit die edle Patina nicht verloren geht.
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«Das alte Haus hatte leider keine brauchbaren Böden mehr, so suchte ich nach einem schönen, passenden Keramikboden», erzählt Mirjam. Das Resultat kann sich sehen lassen: Der edle, schwarz-weisse, ornamentale Fliesenboden aus Portugal ist ein Hingucker und bietet dem sanften, hellen Einrichtungsstil Tiefe und einen attraktiven Kontrast. Mirjam hat das Muster des Bodens aufgenommen und es in zartem Grau als Bordüre an die Wand gestencelt. Das Zentrum der Küche ist ein grosser Holztisch mit gemütlichen Stühlen und einer bequemen Bank, die fast schon ein kleines Sofa ist. Kissen und Polster sind aus zart geblümten Stoffen genäht und über der Tafel hängt ein üppiger Leuchter aus Muranoglas.
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Dem Leuchter hat Mirjam ein persönliches Upgrading verliehen und ihn mit Keramikfiguren wie Häschen und Schweinchen geschmückt, welche sie bei En Soie gefunden hat. An einer Wand hängt ein kleines Holzregal, das Platz bietet für die Liebelingstassen und Krüge von Greengate, die Mirjam in ihrem Geschäft anbietet. Selbst der Dispenser des Abwaschmittels ist mit Blümchenmuster versehen.
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Doch sind es nicht nur Blüten und Tupfen, die dem Haus Romantik und Weiblichkeit verleihen. Auf dem weissen Küchenschrank aus Holz steht zum Beispiel eine Sammlung Kristallvasen, alte und neue. Hier ist übrigens nochmals das Stencilmuster zu sehen, mit dem Mirjam die Küchenwand geschmückt hat.
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Das Wohn- und Esszimmer war ursprünglich mal durch Schiebetüren getrennt, ist nun aber ein einziger offener Raum. Ein grosser weisser Holztisch mit Gusseisenfüssen und bequeme, gepolsterte, weisse Stühle laden zum gemütlichen Zusammensitzen und Verweilen ein. Die Ecken und Nischen hat Mirjam genutzt, um mit kleinen Tischchen, Stühlen und Beistellmöbel noch mehr Komfort und Wohnlichkeit zu schaffen.
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Das Wohnzimmer öffnet sich mit einer Erkernische zum Garten. In der gemütlichen Ecke steht ein grosses, weisses Sofa. Die Wand hat Mirjam mit hellen Blockstreifen bemalt. Die Nische aber hat sie bewusst weiss gehalten, damit sie einladend herausleuchtet. Vis-à-vis von der Sitzecke befindet sich ein Cheminée, über dem ein grosser Spiegel das Licht reflektiert.
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Auch viele alte Erb- und Fundstücke sind zu entdecken: gekonnt in schönen Gruppen zusammengestellt, damit sie stärker zur Wirkung kommen. Hier eine kleine Sammlung geblümtes Omageschirr in einer weissen Holzvitrine im Wohnzimmer.
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Auch das Entrée hat den ornamentalen Keramikboden bekommen. Die Holztreppe hat Mirjam, wie so vieles im Haus weiss gestrichen. Die kleine Kommode dient als praktische Ablage.
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In einem Haus mit drei Frauen darf die Farbe Rosa natürlich nicht fehlen. Es wurde in seiner schönsten, zarten Schattierung für Kinder- und Arbeitszimmer eingesetzt. «Gerade vor einem hellen Pastellton leuchtet das viele Weiss besonders frisch hervor», verrät die Einrichtungsexpertin.
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In Mirjams Arbeitszimmer dienen kleine Landhauselemente wie ein Wandregal oder eine Holzbox als Ordnungsmacher. Ganz klar stehen da auch hübsche, kleine Sachen, die einfach Freude machen. Papiere und Schreibzeug findet in Zeitschriftenordnern, Körbchen und Gläsern Platz. Auch das Bügelbrett ist in Schale geworfen, der geblümte Überzug ist selbstverständlich auch ein Stück aus Mirjams Wohnboutique.
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Hier ein himmelblauer Schrank, eines der vielen Renovattionswerke der einrichtungsbegeisterten Mutter. Er dient einer Tochter als Kleiderschrank.
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Liebevolle Details aus den Kinderzimmern: Tupfenvorhänge, Märchenbilder, eine bunte Häkeldecke und lustige Kuschelkissen.
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«Einer der grossen Vorteile an einem alten, eigenen Haus ist die Möglichkeit, sich ein Traumbad zu schaffen», sagt Mirjam. Sie hat das Bad himmelblau gestrichen, mit einem kleinen Leuchter und hübschen und praktischen Wohnaccessoires ausstaffiert. Im Gang davor steht ein alter Wäschekorb und ein Waschtisch, die Stauraum und Ausstellunsfläche bieten.
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Das Prunkstück im Elternschlafzimmer unter dem Dach ist der grosse, klappbare Spiegel, den Mirjam und Rémy von einem Flohmarkt in Frankreich nach Hause gebracht haben. Er zieht nicht nur die Blicke auf sich und vermittelt koketten, französischen Boudoircharme, sondern reflektiert auch noch das Tageslicht des kleinen Dachfensters und lässt so das ganze Zimmer heller und grösser erscheinen.
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Im Schlafzimmer sind auch die Böden weiss lackiert, ein Leuchter mit Schirmchen und Glasperlen und viele weisse Textilien machen den Raum freundlich und persönlich.
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Die filigrane Kleiderpuppe steht so perfekt im Licht, dass sie wie ein guter, freundlicher Hausgeist leuchtet und Symbolgehalt hat für Mirjam Fabrikants romantischen, weiblichen und dezent verspielten Einrichtungsstil.